Tatsächlich gibt es in der Pflanzenwelt Hinweise darauf, dass Pflanzensäfte (also Wasser- und Nährstoffbewegungen in Leitgeweben) nicht nur dem Tag-Nacht- und Jahresrhythmus, sondern auch teilweise dem Mondrhythmus folgen können.

Wichtige Punkte:

1. Wassergehalt und Zellsaft

Untersuchungen (z. B. bei Bäumen wie Birke, Ahorn, Weinrebe) zeigen, dass der Saftdruck und die Wasserbewegung im Holz in Mondrhythmen schwanken können.

Besonders bei Vollmond und Neumond wurden Unterschiede im Saftstrom gemessen.

2. Wurzel- und Blattaktivität

Wurzeln scheinen in bestimmten Mondphasen stärker Wasser aufzunehmen.

Gleichzeitig variiert der Turgor (Zelldruck) in Blättern leicht im Mondzyklus.

3. Sekundäre Pflanzenstoffe

Auch ätherische Öle, Harze oder Alkaloide können in ihrer Konzentration zyklisch schwanken.

Beispiele: Lavendel, Hopfen oder auch Kiefernharz zeigen je nach Mondphase Unterschiede in Intensität und Zusammensetzung.

4. Praktische Nutzung

Forstwirtschaft: Bäume, die bei abnehmendem Mond gefällt wurden, zeigen oft weniger Anfälligkeit für Schädlinge und Fäulnis (altes Wissen der „Mondholzwirtschaft“).

Gartenbau & Landwirtschaft: Aussaat, Ernte und Schnitt werden traditionell nach Mondkalendern abgestimmt, um den „richtigen Saftstand“ der Pflanzen zu nutzen.

👉 kurz gesagt:

Die Pflanzensäfte, die sich am stärksten am Mondrhythmus orientieren, sind vor allem Wasserleitungs- und Nährstoffsäfte (Xylem) und teils auch Assimilate (Phloem), dazu bestimmte sekundäre Inhaltsstoffe.

🌒 Erstes Viertel (zunehmender Mond) → Wasser ist in Bewegung, steigt stärker nach oben, die Pflanze wirkt „saftiger“.

🌕 Vollmond → Zucker und Assimilate sind verstärkt im oberen Bereich der Pflanze (Blätter, Blüten, Früchte).

🌗 Abnehmender Mond → Ätherische Öle und Inhaltsstoffe konzentrieren sich stärker in Blättern und Rinde.

 🌑 Neumond → Harze und Speicherstoffe sammeln sich vermehrt in den Wurzeln und im unteren Pflanzenbereich.

👉 Vereinfacht:

Zunehmender Mond = Aufwärtsbewegung der Säfte

Abnehmender Mond = Abwärtsbewegung der Säfte

Dadurch ergeben sich auch die traditionellen Empfehlungen für Schnitt, Ernte und Pflanzung.